Speedway Stadionzeitung 4-2024

DEVILS INSIDE DAS SPEEDWAY MAGAZIN FÜR LANDSHUT Ausgabe 4 -2024 - 10. Jahrgang WER KOMMT IN DIE TEUFELSKÜCHE? KOLEJARZ OPOLE Gegnervorschau // Seite 5 Neuzugänge // Seite 13/16 Rennplan // Seite 25 Tabelle // Seite 26

Liebe Speedwayfans, Gäste, Funktionäre, Sponsoren und Fahrer ich darf Sie in unserem Wohnzimmer „OneSolar-Arena“ – recht herzlich willkommen heißen. Ganz besonders möchte ich an dieser Stelle natürlich das Team, die Verantwortlichen und mitgereisten Fans unseres heutigen Gegners Kolejarz Opole in Niederbayern begrüßen. Nach einem in unseren Augen sensationellen Trans MF FIM Speedway Grand Prix möchte ich mich an dieser Stelle noch einmal herzlich bei allen Helfern, Sponsoren, Fans, der Stadt Landshut, dem ADAC Südbayern und allen Partnern für die außergewöhnliche Unterstützung bedanken. Nur GEMEINSAM konnten wir dieses Spektakel schultern. Für den ACL steht der Ligaalltag wieder im Mittelpunkt, und wir freuen uns auf die kommenden Aufgaben. Mit drei hintereinander folgenden Heimrennen im Juli – heute nun das zweite, befinden wir uns zeitgleich in der alles entscheidenden Phase im Kampf um die Play-Off Plätze. Die vier Erstplatzierten ziehen bekanntlich in das Halbfinale ein und ermitteln dort die Finalpartie. Wir hatten vor der Saison das Erreichen der Play-Offs als Ziel ausgegeben und befinden uns trotz großer personeller Engpässe noch immer in einer guten Ausgangsposition. Das Team hat ein großes Kämpferherz, wird alles in die Waagschale werfen und möchte mit Ihrer Unterstützung am Ende den Play-Off Einzug feiern. Zum Abschluß wünsche ich allen Fahrern ein unfallfreies Rennen, den Zuschauern viel Vergnügen und gute Unterhaltung bei uns in der OneSolar-Arena. Der 1. Vorsitzende des AC Landshut Gerald Simbeck VORWORT 2

WER KOMMT IN DIE TEUFELSKÜCHE? KOLEJARZ OPOLE Stadion Städtisches Speedwaystadion „Marian Spychala”; die Bahn ist 321 m lang. 1957 wurde das Vorkriegs-Stadion in eine Speedwaybahn umgewandelt. Aufgrund ihrer Kürze gilt sie als technisch schwierig. Das Stadion faßt 8.000 Zuschauer. Geschichte Die Speedwaygeschichte in Opole umfaßt mehr als ein halbes Jahrhundert; zudem kann man stolz auf den ersten Polnischen Weltmeister (Jerzy Szczakiel) sein. Offizielles Gründungsdatum des Clubs ist der 20. April 1945. Aufgrund seiner Zugehörigkeit zum Verband der Eisenbahner trägt er auch lange Zeit den Begriff „Kolejarz“ im Namen. Die Bahn wurde 1950 erichtet, jedoch dauerte es weitere knapp zehn Jahre, bis sich Speedway in der Stadt bzw. im Verein endgültig etabliert hatte. Nach mehreren Freundschaftsrennen nahm der Verein 1961 erstmals am Ligabetrieb teil. 1969 gewann Opole erstmals in der 2. Liga und stieg auf, um gleich in der Debütsaison den Titel zu holen. In den folgenden Jahrzehnten waren sowohl der Verein als auch einzelne Mitglieder sehr erfolgreich; in den 1980-er Jahren trug insbesondere die Nachwuchsarbeit Früchte in Form von Ligaerfolgen. In den neunziger Jahren führten die politischen Veränderungen zu finanziellen Problemen, deren Lösung letztlich in der Entwicklung des „Titelsponsoring“ – der Verein trägt den Namen des Unternehmens, das als Hauptsponsor fungiert – lag. 1994 stellte Opole erneut eine Manschaft für die 2. Liga, jedoch kämpfte man weiterhin mit finanziellen Schwierigkeiten, die letztlich dazu führten, daß der verschuldete Verein im November 1998 aufgelöst wurde, was zunächst das Ende des Speedways in Opole bedeutete. 5

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Auch nach einer Neugründung im Jahre 1999 setzte sich das finanzielle sowie sportliche Auf und Ab fort. Die Saison 2020 endete mit einer Enttäuschung, da man gegen Krosno den Aufstieg verpaßte. In der Saison 2021 dann waren die Hoffnungen auf den Aufstieg groß, am Ende waren die Trans MF Landshut Devils der Gegner und holten sich als Neueinsteiger in der Zweiten Polnischen Liga sofort den Aufstieg. Im Jahr 2022 war Opole wiederum Tabellenführer, verblieb aber erneut in der Zweiten Liga. 2023 schließlich schloß man die Saison auf Platz 3 der Tabelle ab. In der laufenden Saison (Stand 9. Juni ) belegt Opole den fünften und vorletzten Platz der Tabelle. Die Saison 2024 begann mit einer Auswärtsniederlage (54:36) gegen Pila. Beim ersten Heimrennen konnte man gegen Daugavpils mit 48:42 gewinnen. In Tarnow setzte es eine bittere 58:32-Niederlage; ähnlich deutlich fiel dann auch ads Heimrennen gegen Landshut – diesmal zugunsten von Opole aus (54:36). Es folgten eine Auswärtsniederlage mit (53:37) bei Gniezno, ein (49:41) Heimsieg gegen Tarnow, bevor man Anfang Juli in Daugavpils (54:36) unterlag. TEAM: Stanislaw Melnyczuk (UA) vertrat seine Heimat bei zahlreichen internationalen Rennen ab der Juniorenklasse, so zum Beispiel beim Halbfinale des Speedway of Nations 2022; seit 2011 in der polnischen Liga mit Stationen in Riwne (Ukrainische Mannschaft, 2011), Lublin, Rawicz; auf eine Phase ohne Vereinszugehörigkeit kam er für die Saison 2024 zu Opole. Lars Skupien (PL) entstammt dem Nachwuchs von ROW Rybnik und startete dort 2016 seine Speedwaylaufbahn. Es folgten Stationen in Krosno, Poznan und Pila; 2023 bei Rybnik und Pila unter Vertrag. Mathias Thörnblom (S) Finalist der Junioren-EM 2013; blickt auf langjährige Erfahrung in seiner Heimat zurück, wo er aktuell bei Piraterna unter Vertrag ist; ebenfalls Stationen in England und Dänemark; in Polen seit 2011 in der Liga, mit Stationen in Krakow, Rybnik, Gdansk, Lublin, Krosno, und mehrfach in Opole. Emil Breum (DK) Finalist der Junioren-EM 2021, Dritter bei den Dänischen U21-Meisterschaften 2022 sowie Silber bei der U23-Teamweltmeisterschaft 2023; fährt in seiner Heimat aktuell seit 2021 für Esbjerg sowie in Schweden für Njudungarna. Seit 2022 in Polen, zunächst in Poznan und Grudziadz, diese Saison erstmals für Opole. 7

Robert Chmiel (PL) gebürtig in Rybnik, startete er hier 2014 seine Laufbahn in der polnischen Liga, nach Stationen in Rawicz, Gdansk und Poznan kamer 2023 zu Opole; Tschechischer Speedway-Paar-Meister 2022 gemeinsam mit Eduard Krcmar. Jakub Fabisz (PL) Juniorfahrer, schon in der letzten Saison für Opole am Start Oskar Stepien (PL) Juniorfahrer, seit 2022 bei Opole Pawel Miesiac (PL) U21-Worldcup-Sieger 2006; in der vergangenen Saison bei Tarnow, nach Stationen in Rzeszow, Daugavpils, Lublin, Krakow und Grudziadz Kevin Juhl Pedersen (DK) 2022 war sein bisher erfolgreichstes Jahr, mit Silbermedaillen bei der Dänischen Juniorenmeisterschaft und der Junioren-Team-EM; in seiner Heimat bis einschließlich letzte Sasion für Grindsted unterwegs, in Schweden aktuell für Vargarna und nach zwei Jahren in Daugavpils nun bei Opole Tomasz Orwat (PL) in der Vorsaison bei Rawicz 8

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VERSTÄRKUNG FÜR DIE JUNIOREN MARLON HEGENER Anfang Mai nutzten die Trans MF Landshut Devils das aktuelle Transferfenster, um sich auf den U21-Positionen in der Krajowa Liga Zuzlowa breiter aufzustellen, und vermeldeten die Verpflichtung von Marlon Hegener. Der 19-Jährige aus Georgsmarienhütte fährt für die Meißen Hornets in der Speedwayliga Nord sowie in Dänemark in der 2. Division für die Esbjerg Vikings. Er begann 2012 mit dem Speedway. Mit den „Nordlichtern“ hat man an der Isar bislang gute Erfahrungen gemacht ... Ein herzliches Willkommen also an unsere beiden Neuzugänge ! WILKOMMMEN IN DER DEVILS FAMILIE... 13

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VERSTÄRKUNG FÜR DIE JUNIOREN BEN IKEN Nach dem sofortigen Rücktritt von Erik Bachhuber im Juni wurde nun auch noch Ben Iken verpflichtet. Der 19-Jährige aus Marienhafen ist Mitglied des Team Germany Speedway und belegte mit dem U23 Nationalteam zuletzt Platz 4 bei der Qualifikation für die Team EM in Pardubice sowie Platz 6 beim U19 Paar-EM-Finale in Pila. Iken fährt seit seinem zehnten Lebensjahr Speedway und ist aktuell beim MC Norden, in der Liga Nord für das Emsland Speedway Team Dohren und im Teamcup für die MSC Wölfe Wittstock am Start. In Dänemark fährt er für Fjelsted. Mit den „Nordlichtern“ hat man an der Isar bislang gute Erfahrungen gemacht Ein herzliches Willkommen also an unsere beiden Neuzgänge ! 16

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21 FIM WOMEN‘S SPEEDWAY GOLD TROPHY Erste FIM Women’s Speedway Gold Trophy in Teterow Jenny Apfelbeck vom AC Landshut erringt Platz 4 Ende Juni wurde in Teterow erstmals die FIM Women’s Speedway Gold Trophy ausgetragen, ein als Prädikat ausgetragenes Rennen für Speedwayfahrerinnen. Vorangegangen waren zwei intensive Trainingstage, während derer u. a. ein Coaching mit dem vierfachen Weltmeister Greg Hancock stattfand. Insgesamt gingen 11 Teilnehmerinnen aus sechs Ländern an den Start. Für den AC Landshut war Jenny Apfelbeck am Start, langjährige Fahrerin bei den Young Devils im Bayerncup. Ihr gelang mit sieben Punkten der Einzug ins Finale, letztlich belegte sie – nach unfallbedingter Absage des Finallaufes - Platz 4 und war hochzufrieden mit ihrem Ergebnis. In ihren ersten drei Läufen belegte Jenny jeweils Platz 2, gefolgt von einem Dritten Platz in ihrem vierten Rennen. Ingesamt zieht die Starterin vom AC Landshut ein rundweg positives Fazit: „Es waren zwei super Tage, die Organisation war top, und auch, daß man mal Mädels kennenlernt, die auch fahren, war eine gute Erfahrung. Zudem hatte ich viel Trainingspraxis auf der Bahn, zum Beispiel Start-Trainings, sowie Medientraining und Aufwärmübungen. Die Tips von Greg Hancock und Glen Phillips haben mir einiges gebracht, und natürlich ist es schon cool, von so jemandem Tips zu bekommen. Das Rennen selbst war eine riesige Erfahrung für mich, da es auch mein erstes „großes“ bzw. Prädikatsrennen war. Dehalb ging ich auch ohne große Erwartungen ins Rennen. Mit meinen Starts war ich nicht ganz zufrieden, daher bin ich mit Platz 4 mehr als zufrieden. Der Einzug ins Finale war für mich ein Highlight. Trotz schwieriger Bahnverhältnisse hat es mir sehr viel Spaß gemacht, und ich habe mich gefreut, beim ersten Women’s World Cup am Start gewesen zu sein. Ein großes Dankeschön an Peppi Rudolph vom AC Landshut, der mir Tips zum Setup gegeben hat und mir bei der WM zur Seite stand.“ Als erste Siegerin der FIMWomen’s Speedway Gold Trophy konnte sich Celina Liebmann krönen, die in ihren Läufen ungeschlagen blieb.

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TERMINE KRAJOWA LIGA ZUZLOWA Heimrennen: 27./28.04. Landshut - Tarnow 14.07.2024 Landshut - Gniezno 21.07.2024 Landshut - Opole 28.07.2024 Landshut - Pila Auswärtsrennen: 03./04.08. Daugavpils - Landshut PlayOffs: 17.08./18.08. PlayOff Viertelfinale 1 24.08./25.08. PlayOff Viertelfinale 2 07.09./08.09. PlayOff Halbfinale 1 14.09./15.09. PlayOff Halbfinale 2 28.09./29.09. PlayOff Finale 1 05.10./06.10. PlayOff Finale 2 AC Landshut Bayerncup 11.08.2024 OneSolar-Arena 25

Platz Mannschaft Rennen Punkte +/- 1 Ultrapur Start Gniezno 8 17 +76 2 Unia Tarnow 8 13 +62 3 Optibet Lokomotiv Daugavpils 8 7 -16 4 Kolejarz Opole 8 6 -54 5 Trans MF Landshut Devils 7 6 -71 6 Polonia Pila 7 5 +3 TABELLE Krajowa Liga Zuzlowa – Tabelle – Stand 14.07.2024 26

ERGEBNISSE Krajowa Liga Zuzlowa - Ergebnisse 2024 2024 30.03.2024 Polonia Pila - Kolejarz Opole 54:36 31.03.2024 Trans MF Landshut Devils - Lokomotiv Daugavpils 48:42 31.03.2024 Start Gniezno - Unia Tarnow 49:41 21.04.2024 Lokomotiv Daugavpils - Start Gniezno 51:39 27.04.2024 Polonia Pila – Start Gniezno 44:46 28.04.2024 Kolejarz Opole – Lokomotiv Daugavpils 48:42 28.04.2024 Trans MF Landshut Devils – Unia Tarnow 47:42 19.05.2024 Lokomotiv Daugavpils – Polonia Pila 53:36 19.05.2024 Unia Tarnow – Kolejarz Opole 58:32 26.05.2024 Kolejarz Opole – Trans MF Landshut Devils 54:36 31.05.2024 Start Gniezno – Trans MF Landshut Devils 55:35 01.06.2024 Kolejarz Opole – Start Gniezno N/A 02.06.2024 Polonia Pila – Trans MF Landshut Devils 44:46 02.06.2024 Unia Tarnow – Lokomotiv Daugavpils 57:33 15.06.2024 Start Gniezno – Kolejarz Opole 53:37 16.06.2024 Lokomotiv Daugavpils – Unia Tarnow 44:45 16.06.2024 Lokomotiv Daugavpils – Unia Tarnow 44:45 22.06.2024 Kolejarz Opole – Start Gniezno 41:49 28

23.06.2024 Unia Tarnow – Polonia Pila 51:39 29.06.2024 Kolejarz Opole – Unia Tarnow 49:41 30.06.2024 Polonia Pila – Lokomotiv Daugavpils 58:32 07.07.2024 Unia Tarnow – Trans MF Landshut Devils 40:20 07.07.2024 Lokomotiv Daugavpils – Kolejarz Opole 54:36 07.07.2024 Start Gniezno – Polonia Pila 49:41 14.07.2024 Trans MF Landshut Devils – Start Gniezno 32:58 *N/A - Rennabsage wegen schlechten Wetterverhältnissen

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